Erfurt, 08.11.2012 • Betroffene aus der Umgebung erhalten regionalen Zugang zu weltweit einzigartiger CyberKnife-Technologie
Erfurt, 08.11.2012 • Hoffnung im Kampf gegen den Krebs: In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt eröffnete jetzt Mitteldeutschlands modernstes Institut für Strahlentherapie und Radiochirurgie: das CyberKnife Centrum. Die neu gebaute High-Tech-Einrichtung befindet sich auf dem Gelände des HELIOS Klinikums und ermöglicht Betroffenen aus der mitteldeutschen Region schnellen Zugang zu einer völlig neuen und schmerzfreien Therapie in der Geschichte der modernen Krebsbehandlung.
Nach sechs Monaten Sanierungs- und Umbauarbeiten im Untergeschoss des Klinik-Hauptgebäudes ist Deutschlands neuestes CyberKnife-Institut nun für den täglichen Betrieb geöffnet. Mit der hoch präzisen Bestrahlung im 300 Quadratmeter großen CyberKnife Centrum Mitteldeutschland (CKCM) wurden erste Patienten bereits erfolgreich therapiert. Die Behandlung mit dem CyberKnife-System ist ambulant, schmerzfrei und maximal schonend für den gesamten Körper. Sie gilt als innovativste Alternative zur operativen Entfernung und konventionellen Bestrahlung von gut- sowie bösartigen Tumoren in vielen Körperregionen, insbesondere Gehirn, Kopf, Hals, Wirbelsäule, Lunge, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und Prostata. Mit höchster Präzision erfolgt die Bestrahlung in einer bis maximal fünf Behandlungssitzungen nahezu nebenwirkungsarm.Grund dafür sind modernste Bildgebungsverfahren und eine weltweit einzigartige, robotergestützte Technologie, die eine Bestrahlung im Submillimeterbereich ermöglicht. Punktgenau abgegeben und gesteuert wird diese von einem Linearbeschleuniger, der an den CyberKnife-Roboterarm montiert ist. Zusammen ergeben diese Komponenten ein flexibel-bewegliches und computergeführtes Ortungssystem, das sich während einer Behandlung an genau vorberechneten Positionen entlang des Patienten bewegt, um das Tumorgewebe zeitweilig für Sekundenbruchteile zu bestrahlen. Bei dieser hoch präzisen Methode gibt das CyberKnife nacheinander schwach dosierte Photonenstrahlen aus über 1.500 möglichen Winkeln auf den Tumor ab. Die Wirkung der Strahlen wird so punktgenau aufsummiert, dass sich ihre optimale Gesamtdosis exakt beim Zielvolumen überschneidet – umliegendes Gewebe wird dabei maximal geschont.
Permanente Änderungen der Tumorposition, zum Beispiel durch Atembewegungen des Patienten, korrigiert ein komplexes Bildgebungsverfahren vor jeder einzelnen Strahlenabgabe. „So wird nicht der Mensch der Maschine angepasst, sondern das CyberKnife passt sich dem Patienten an“, beschreibt Andreas Mosmann, Geschäftsführer des CKCM, die Einzigartigkeit dieser Technologie. Durchschnittlich etwa 160 Einstrahlwinkel werden entlang des vorgegebenen Pfades vom CyberKnife-Roboter während einer Therapiesitzung angepeilt. Dabei ist der Patient bei vollem Bewusstsein und steht stets mit einem Ärzteteam über eine Video- und Sprechanlage in Verbindung. Um Mensch und Maschine optimal aufeinander einzustimmen, liefen die ersten Kalibrierungs- und Testdurchläufe des komplexen Gerätesystems gleich nach seiner Installation im August dieses Jahres.
Ein sechsköpfiges Expertenteam aus Strahlentherapeuten, spezialisierten Neurochirurgen, Medizin-Physikern und Radiologie-Assistentinnen ist seit Monaten vor Ort, um sich bestmöglich auf den Betrieb einzustellen. Auch Schulungen in CyberKnife Centren in Amerika oder Frankreich gehörten zur Vorbereitung. Mit dem leitenden Arzt für Neurochirurgie Dr. med. Klaus Hamm steht allen Patienten im CKCM zudem ein Spezialist auf diesem Gebiet zur Seite. Etwa 2.000 Betroffene behandelte er in den letzten zwölf Jahren erfolgreich mit der Vorgängertechnologie des CyberKnife.
„Die Eröffnung des CyberKnife Centrums in Erfurt setzt einen neuen Standard auf dem Gebiet der Radiochirurgie und Präzisionsbestrahlung“, so CKCM-Geschäftsführer Mosmann über die neue Therapiemöglichkeit für Betroffene aus der Region. Rund fünf Millionen Euro investierte er in das Institut, das vielen Patienten von nun an neuen Mut geben und als eine Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden wahrgenommen werden soll. Die Kosten für die Behandlung mit dem CyberKnife-System werden bereits von vielen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. „Eine breitere Akzeptanz für die Finanzierung dieser schnellen und schonenden Krebsbehandlung wäre seitens einiger Versicherer dennoch wünschenswert“, sagt Andreas Mosmann. „Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.“
Weltweit wurden bereits mehr als 120.000 Patienten an mehr als 255 CyberKnife-Systemen in 30 Ländern behandelt. Das CyberKnife Centrum Mitteldeutschland ist das achte Behandlungszentrum im Bundesgebiet und schafft mit seiner Inbetriebnahme schnellen Zugang für Betroffene aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und den jeweiligen Grenzgebieten. Das CyberKnife-System wurde von Accuray Incorporated entwickelt. Mit Hauptsitz in den USA, Sunnyvale-Kalifornien, ist Accuray eines der führenden Unternehmen für onkologische Strahlentherapie weltweit. Die innovativen Technologien von Accuray – wie das CyberKnife-System – setzen neue Therapiestandards und dienen dem übergeordneten Ziel, den Patienten ein längeres und besseres Leben zu ermöglichen.
Dokumente zum Download
Bestrahlungssituation Ärzteteam: Priv.-Doz. Dr. Med. Klaus Hamm (links), Dr. Med. Hans-Ulrich HeroldHerausgeber
CyberKnife-Centrum Mitteldeutschland GmbH
Nordhäuser Straße 74
99089 Erfurt
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